Schwammregion

Was ist eine Schwammregion?

Im Städtischen wird bereits seit längerem die „Schwammstadt“ diskutiert: Damit versteht man ein Gesamtkonzept, um Versickerung und Speicherung von Niederschlagswasser durch unterschiedliche Maßnahmen zu verbessern. Ziel ist, Siedlungsbereiche vor Überschwemmungen und Hochwasser zu schützen sowie in unterschiedlicher Weise vorgehaltenes oder gespeichertes Wasser zur Kühlung oder Bewässerung zu verwenden. Durch ein solches Gesamtkonzept soll der Funktionsweise des natürlichen Wasserkreislaufs wieder nähergekommen werden.

Mit der Schwammregion sollen diese Ansätze aufs Ländliche übertragen werden. Hier finden sich neben den Siedlungen mit den Wäldern und Feldern viele weitere Ansätze, Niederschlag in die Versickerung, Verdunstung und Speicherung zu bringen. Die Region soll in der Fähigkeit gestärkt werden, Wasser wie ein „Schwamm“ aufnehmen zu können. Dies dient dazu, die Folgen des Klimawandels abzumildern.

Informieren Sie sich auch im ersten Flyer
 

 

Startschuss für die Schwammregion Holzwinkel-Altenmünster

Im Rahmen eines Modellvorhabens des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus (StMELF) wurde die Region Holzwinkel-Altenmünster als eine von zehn Schwammregionen in Bayern ausgewählt.

Im Fokus der Schwammregion liegen die Bereiche Bodenschutz, Verbesserung der Speicherfähigkeit von Wasser in Boden und Landschaft sowie dem Rückhalt von Wasser bei Starkregen oder Hochwasser und der Umgang mit Wasser im Generellen. Damit soll die Widerstandsfähigkeit der Region im Bereich Klimaanpassung gestärkt werden. Das Projekt verfolgt somit auch die Ziele der interkommunalen Zusammenarbeit und trägt dazu bei, das Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept (ILEK) der Region Holzwinkel-Altenmünster umzusetzen. Als Teil der ILE Holzwinkel-Altenmünster ist die Schwammregion im interkommunalen Verein Entwicklungsforum Holzwinkel und Altenmünster e.V. angesiedelt und wird ebenfalls vom ALE Schwaben betreut.

Im Rahmen des Modellvorhabens fördert das StMELF für fünf Jahre Personal für die Begleitung und Umsetzung von Projekten und Maßnahmen im Themenfeld der Schwammregion Holzwinkel-Altenmünster. Im März 2025 fand der offizielle Auftakt des StMELFs statt. Mit dem Arbeitsbeginn von Frau Dr. Julia Tammer kann das Projekt Schwammregion nun auch in der Region Holzwinkel-Altenmünster starten – genau ein genau ein Jahr nach dem Starkregenereignis vom Juni 2024. Seit September 2025 Frau Anna Strobl im September 2025 die Arbeit angetreten hat, ist das Team komplett.

von lins: stellv. Vorsitzender Scheider, Frau Dr. Tammer, Frau Strobl, Regionalmanagerin Hummel, Vorsitzender Mair

Die Umsetzungsbegleiterinnen

Frau Tammer ist promovierte Biologin mit dem Schwerpunkt ökologische Zusammenhänge und Diversität, mit einer Leidenschaft für Gestaltung und ein Herz für Umweltbildung. Seit 2017 darf ich die Region Holzwinkel-Altenmünster meine Heimat nennen. Mit dem sich stetig verändernden Klima, nehmen auch Extrem-Witterungsereignisse, wie massiver Regen oder anhaltende Dürreperioden, weiter zu. Das bekam auch ich im Juni 2024 deutlich zu spüren. Hilflos musste ich dabei zusehen, wie ganze Existenzen Wort wörtlich den „Bach runter gehen“. Ein Umstand, der so nie wieder auftreten soll. Wir können gemeinsam etwas dagegen tun! Frau Tammer arbeitet in Teilzeit aus dem Büro des Entwicklungsforums im Rathaus Welden und ist Montag bis Donnerstag vormittags zu erreichen.

Frau Anna Strobl ist in der Landwirtschaft aufgewachsen. In Triesdorf absolvierte sie den Bachelor mit Schwerpunkt Agrarökonomie und später noch den Master Regionalmanagement. Bevor sie bei uns anfing, arbeitet sie im Regionalmanagement und in der Beratung zur Agrarinvestitionsförderung. Für das Projekt Schwammregion ist vor allem die Unterstützung der Landwirtschaft bei der Anpassung an das sich ändernde Klima und der Katastrophenschutz ihr ein Herzensthema. Zu erreichen ist Sie von Dienstag bis Donnerstag.

Umsetzungsbegleitung Schwammregion:

Anna Strobl: Tel. 08293 / 699-22, entwicklungsforum-strobl(at)vg-welden.de

Dr. Julia Tammer: Tel. 08293 / 699-22, entwicklungsforum-tamme(at)vg-welden.de

 

Die Interessensbereiche

Egal ob im Wald oder auf dem Feld, im eigenen Garten oder beim Bau seines Eigenheims. Überall verbergen sich eine Vielzahl potenzieller Ansatzpunkte, wie wir gemeinsam, als Pioniere des Wandels, Überschwemmungen und Hochwasser entgegenwirken können. Hierfür können in fünf verschiedenen Interessengruppen mit unterschiedlichen Schwerpunkt-Themen standortgerechte Maßnahmen diskutiert und eigene Ideen entwickelt werden.

Forstwirtschaft

  • Waldumbau zu klimaresilienten Mischwäldern
  • Nachhaltiger Wegebau
  • Anlage & Wiederherstellung von Gewässerbiotope

Landwirtschaft

  • Alternative Bewirtschaftungsarten
  • Pflanzungen Hecken & Bäume
  • Verminderung Sedimentabtrag an Steilhängen

Flur & Natur

  • Renaturierung von Gewässern
  • Bau von Regenrückhaltedämmen
  • Verminderung Sturzflut an Steilhängen

Siedlungsbereich

  • grüne Dächer & Fassaden
  • Wasserrückhalt & Versickerung
  • Entsiegelung von Flächen
  • Regenwassermanagement

Bildung

  • Umweltbildung zum Thema Wasser & Regenwasser
  • Bewusstseinsförderung bei Kindern & Erwachsenen

Bei regelmäßigen Veranstaltungen, werden Ideen gesammelt und Maßnahmen diskutiert. Vorträge von Fachreferenten oder Präsentationen über erfolgreiche Maßnahmen werden begleitend angeboten und durchgeführt.

 

Nächste Schritte

Wir wollen mit den Bürger:innen der Region, die Heimat voranbringen. Wir wollen in den Dialog mit Ihnen gehen und laden Sie herzlichst ein, werden Sie Akteur für die Schwammregion. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf und wir gestallten gemeinsam mit vereinten Kräften.

Informationskanal auf Instagram

Über die Schwammregion wird regelmäßig in den Gemeindeblättern, der regionalen Zeitung sowie auf social media berichtet. Den Link zum informativen Instgram-Account finden Sie: 


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