Schwammregion
Was ist eine Schwammregion?
Im Städtischen wird bereits seit längerem die „Schwammstadt“ diskutiert: Damit versteht man ein Gesamtkonzept, um Versickerung und Speicherung von Niederschlagswasser durch unterschiedliche Maßnahmen zu verbessern. Ziel ist, Siedlungsbereiche vor Überschwemmungen und Hochwasser zu schützen sowie in unterschiedlicher Weise vorgehaltenes oder gespeichertes Wasser zur Kühlung oder Bewässerung zu verwenden. Durch ein solches Gesamtkonzept soll der Funktionsweise des natürlichen Wasserkreislaufs wieder nähergekommen werden.
Mit der Schwammregion sollen diese Ansätze aufs Ländliche übertragen werden. Hier finden sich neben den Siedlungen mit den Wäldern und Feldern viele weitere Ansätze, Niederschlag in die Versickerung, Verdunstung und Speicherung zu bringen. Die Region soll in der Fähigkeit gestärkt werden, Wasser wie ein „Schwamm“ aufnehmen zu können. Dies dient dazu, die Folgen des Klimawandels abzumildern.
Startschuss für die Schwammregion Holzwinkel-Altenmünster
Im Rahmen eines Modellvorhabens des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus (StMELF) wurde die Region Holzwinkel-Altenmünster als eine von zehn Schwammregionen in Bayern ausgewählt. Mit dem Arbeitsbeginn von Projektmanagerin Frau Dr. Tammer zum 1. Juni konnte nun der Startschuss für die Schwammregion Holzwinkel-Altenmünster gegeben werden.
Projektmanagement im Rahmen des Modellvorhabens
Im Rahmen des Modellvorhabens fördert das StMELF für fünf Jahre Personal für die Begleitung und Umsetzung von Projekten und Maßnahmen im Themenfeld der Schwammregion Holzwinkel-Altenmünster. Im März fand der offizielle Auftakt des StMELFs statt. Mit dem Arbeitsbeginn von Frau Dr. Julia Tammer kann das Projekt Schwammregion nun auch in der Region Holzwinkel-Altenmünster starten – genau ein genau ein Jahr nach dem Starkregenereignis vom Juni 2024.
Frau Tammer ist promovierte Biologin und eine von zwei Projektmanagerinnen, die sich um wassersensible Gestaltung und Wasserspeicherung in der Region Holzwinkel-Altenmünster kümmern werden. Ab September wird Regionalmanagerin Anna Strobl das Projektteam der Schwammregion vervollständigen.
Vorsitzender Mair (rechts), stellv. Vorsitzender Scheider (links) und Regionalmanagerin Hummel (rechts) begrüßen Frau Dr. Tammer im Entwicklungsforum Holzwinkel und Altenmünster e.V. und geben den Startschuss für die Schwammregion.
Im Fokus der Schwammregion liegen die Bereiche Bodenschutz, Verbesserung der Speicherfähigkeit von Wasser in Boden und Landschaft sowie dem Rückhalt von Wasser bei Starkregen oder Hochwasser und der Umgang mit Wasser im Generellen. Damit soll die Widerstandsfähigkeit der Region im Bereich Klimaanpassung gestärkt werden. Das Projekt verfolgt somit auch die Ziele der interkommunalen Zusammenarbeit und trägt dazu bei, das Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept (ILEK) der Region Holzwinkel-Altenmünster umzusetzen.
Als Teil der ILE Holzwinkel-Altenmünster ist die Schwammregion im interkommunalen Verein Entwicklungsforum Holzwinkel und Altenmünster e.V. angesiedelt und wird ebenfalls vom ALE Schwaben betreut. Frau Tammer arbeitet in Teilzeit aus dem Büro des Entwicklungsforums im Rathaus Welden und ist unter entwicklungsforum-tammer@vg-welden.de bzw. Tel. 08293-69922 zu erreichen.
Nächste Schritte
Frau Tammer arbeitet sich derzeit ein und lernt in Vor-Ort Terminen die Region sowie die wasserspezifischen Gegebenheiten und vorhandenen Maßnahme kennen. Zeitnah geplant ist der Kontaktaufbau zu verschiedenen Netzwerkpartner und Kooperationspartnern. Für Herbst ist eine Auftaktveranstaltung geplant, bei der auch weitere Schritte und Vorhaben im Rahmen der Schwammregion vorgestellt werden sollen.
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