Gemeinsam sind wir stark

Erstes Netzwerktreffen der „Integrierten ländlichen Entwicklung“ (ILE) in Schwaben

Die ländlichen Regionen in Schwaben sind lebenswerte Räume, in denen es sich gut wohnen, arbeiten und erholen lässt. Damit das auch in Zukunft noch so bleibt, ist es eine ständige Aufgabe aller Verantwortlichen, sich für den Raum einzusetzen, sich auf kommende Trends vorzubereiten und den Raum weiterzuentwickeln, auch in interkommunaler Zusammenarbeit.

„Uns war es eine große Ehre, das erste Vernetzungstreffen aller ILE-Initiativen von Schwaben in Welden ausrichten zu dürfen. Die Veranstaltung gab uns allen die Möglichkeit, sich gegenseitig auszutauschen und voneinander zu lernen, denn jeder hat andere Themen oder Herangehensweisen. Und dennoch muss das Rad nicht immer neu erfunden werden.“, so Bürgermeister und Vorsitzender der gastgebenden Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) Holzwinkel-Altenmünster Peter Bergmeir. Am 08. Oktober 2019 waren Mitarbeiter des Amtes für ländliche Entwicklung (ALE) in Schwaben unter der Leitung von Christian Kreye, Mitarbeiter des ALE in Oberbayern sowie Bürgermeister, Projektmanager und Planer der beteiligten ILE-Gemeinden in den Holzwinkelsaal eingeladen.

Dass die ILE ein erfolgreiches Instrument für die Entwicklung der ländlichen Räume darstellt, wird zunehmend deutlich. In Bayern gibt es über 100 solcher Zusammenschlüsse, in Schwaben mittlerweile 10, bald elf, freuen sich die Teilnehmer des ersten schwabenweiten Vernetzungstreffens.

Behördenleiter Kreye lobte das Engagement der Anwesenden als Macher, die mit ihren Ideen und ihrem Handeln den ländlichen Raum voranbringen. Dadurch sei ein großer Schatz von Erfahrungen mit interkommunaler Zusammenarbeit entstanden. „Sie sind mutig, weil Sie das nicht nur auf ihren eigenen Verantwortungsbereich beschränkt tun, sondern die Möglichkeit sehen, zusammen mit anderen mehr oder Besseres zu erreichen“, sagte Kreye. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand gegenseitiger Austausch und Vernetzung. Auch an Praxisbeispielen mangelte es im Holzwinkelsaal nicht. Weldens Bürgermeister Peter Bergmeir gab einen Einblick, wie in der ILE Holzwinkel-Altenmünster die Zusammenarbeit im Rahmen eines Vereins und einer Umsetzungsbegleitung mit ILE-Managerin Simone Hummel, unterstützt durch Vereinskoordinator Rainer Schmied und Projektassistentin Theresa Haydn, funktioniert. In Schwaben war dies die erste kommunale Allianz, die mit finanzieller staatlicher Unterstützung über eine „Kümmerin“ den Prozess begleitet und Projekte vorantreibt. Innenentwicklung im Auerbergland, soziale Projekte im mittleren Ries, die Stärkung der Naherholung und Tourismus in der Alpenmodellregion Weitnau/Missen-Wilhams, Projekte im Bereich Gewerbe wie der „Tag der Ausbildung“ im Holzwinkel oder die Möglichkeiten einer offensiven Öffentlichkeitsarbeit in Lech-Wertach, die Teilnehmer erhielten einen breiten Einblick in Möglichkeiten interkommunaler Zusammenarbeit.

„Bleiben Sie dran und blicken weiterhin über den eigenen Tellerrand“, zog Abteilungsleiter Max Lang ein Resümee. Nur so gelinge es, die Region attraktiv zu halten und für die Zukunft zu rüsten.

 

„ILE Holzwinkel und Altenmünster“ ist „absolutes Vorzeige-Projekt“

Stimmkreisabgeordneter Georg Winter besuchte zusammen mit Vertretern des ALE Schwabens das Entwicklungsforum Holzwinkel und Altenmünster e.V. Behördenleiter Christian Kreye lobte die ILE Holzwinkel und Altenmünster als ein „absolutes Vorzeige-Projekt“.

„Bei unserem Auftakt im Jahr 2012 machten wir klar, dass wir an einem Strang ziehen werden, um die Region weiter zu bringen“, blickte Landtagsabgeordneter Georg Winter auf den Beginn der interkommunalen Zusammenarbeit zurück. Und das sei sichtlich gelungen, stimmte er bei einem Informations-Termin im Rathaus Welden zu.

Freuen sich über die gute interkommunale Zusammenarbeit. Stehend: BGM Jäckle, BGM Mengele, MdL Winter, Behördenleiter Kreye (ALE), Abteilungsleiter Klinge (ALE). Auf der Freiraum-Bank (v.l.n.r): ILE-Managerin Hummel, BGM Gleich, Vorsitzender Bergmeir, stellv. Vorsitzender Walter.

Zusammen mit dem Behördenleiter des Amts für Ländliche Entwicklung (ALE) Schwaben, Christian Kreye sowie dem zuständigen Abteilungsleiter Ludger Klinge informierte sich Herr Winter über die Projekte und den Ist-Stand der interkommunalen Zusammenarbeit der sechs Gemeinden. ILE-Managerin Hummel gab einen Abriss über die Musikschule Holzwinkel und Altenmünster e.V., die Nachbarschaftshilfen aber auch den kommenden Tag der Ausbildung (20.11.19). MdL Winter gratulierte im Anschluss zu der guten und effektiven Umsetzung im Entwicklungsforum. Vorsitzender Bergmeir verwies dabei auf die gute und schnelle Zusammenarbeit mit dem ALE, die wesentlich zum Erfolg der interkommunalen Zusammenarbeit beiträgt. Und diese sei noch lange nicht beendet: Vor allem der Erhalt des Mittelschulstandortes müsse im Fokus stehen, so Bürgermeister Walter. Dem stimmten die Anwesenden zu und diskutierten Möglichkeiten, wie die bestehende, sehr gute digitale Arbeit an den Schulen möglicherweise weiter gefördert werden könnte.

Die Vertreter der beteiligten Gemeinden stellten MdL Winter auch ihre wichtigsten kommunalen Anliegen vor: In Heretsried bestimmen vor allem die beiden Dorferneuerungsmaßnahmen das Arbeitsgeschehen. Bürgermeister Jäckle betonte hierbei die hilfreiche Unterstützung des ALEs. Die Gemeinde Altenmünster beschäftigt sich mit der schwierigen Maßnahme in Hegnenbach sowie der geplanten Dorferneuerung in Eppishofen. In Emersacker dreht sich alles um die Restaurierung des Schlosses sowie die Einrichtung einer neuen Gaststätte, erläuterte stellv. Bürgermeister Mengele. Bürgermeister Gleich verwies auf die Erweiterung des Kindergartens in Bonstetten, die geplanten Maßnahmen in der Ortsmitte sowie den Radweg, der zusammen mit Heretsried und Gersthofen umgesetzt werden wird.

Vor allem die Chance eines Naturfreibades bzw. einer Badegelegenheit hielt MdL Winter abschließend für sehr interessant. Mit einem Bade-Angebot werde Wohnen und Leben auf dem Land attraktiver und ansprechender. Er verwies auf bestehende Förderprogramme und sprach seine Unterstützung aus.

ILE Holzwinkel-Altenmünster auf der Erfolgsspur

 Die erfolgreiche Arbeit der ILE Holzwinkel-Altenmünster wird fortgesetzt. Dazu überreicht der Präsident des Amts für Ländliche Entwicklung Schwaben Johann Huber dem Vorsitzenden der interkom. Interessensgemeinschaft Entwicklungsforum Holzwinkel und Altenmünster e.V., Peter Bergmeir sowie dem stellv. Vorsitzenden Bernhard Walter, einen Zuwendungsbescheid über 285.000 Euro für die kommenden vier Jahre. Damit betragen die Gesamtfördermittel des ALE Schwabens für die Umsetzungsbegleitung in sieben Jahren rund 435.000 Euro. Mit finanzieller und fachlicher Unterstützung des ALE Schwaben arbeitet ILE-Managerin Simone Hummel seit Februar 2015 für das Entwicklungsforum. Sie koordiniert und treibt die Projekte und Maßnahmen der sechs Kommunen voran. Bürgermeister Bergmeir freut sich, dass die Projektstelle für weitere vier Jahre gefördert wird. Sie ist eine wichtige Unterstützung für die Entwicklung der Region. Die Gründung der interkom. Musikschule Holzwinkel und Altenmünster e.V., der Tag der Ausbildung, die Einrichtung eines Technischen Bauamtes für die Region Holzwinkel, die Maßnahmen im Senioren-Bereich oder die Öffentlichkeitsarbeit mit Homepage und Newsletter sind eine beeindruckende Bilanz der interkom. Zusammenarbeit. Und in den nächsten Jahren sind noch viele Maßnahmen, bspw. im Bereich der Bildung und Naherholung geplant.

Gemeinsam für die Region!


Der Gesamtvorstand Entwicklungsforum Holzwinkel und Altenmünster e.V., ILE-Managerin Fr. Hummel, Vereinskoordinator Hr. Schmied

Seit 2013 arbeiten die sechs Gemeinden nun gemeinsam an einer „Integrierten ländlichen Entwicklung", - zuerst an der Gründung der ILE und der Erstellung des ILEKs, seit 2015 nun auch an der Umsetzung des Konzepts und der Verfolgung gemeinsamer Ziele -  um die beiden Regionen im Verbund voran zu bringen.

Zugleich wird die Zusammenarbeit mit größeren Projektpartnern, die in der Region und über sie hinaus wirken, gesucht und gefunden. Der Raum Holzwinkel und Altenmünster ist schon lange in die Aktivitäten und Planungen des Naturparks Augsburg, Westliche Wälder e.V. mit einbezogen. Seit 2008 orientiert man sich zudem am Leitbild und den Zielen aus dem „Regionalen Entwicklungskonzept“ (REK) von ReAL West e.V. und konnte dadurch eine Vielzahl von Projekten mit Unterstützung der EU umsetzen.

Einen Überblick über aktuelle Kooperationsprojekte der sechs Gemeinden im Raum Holzwinkel und Altenmünster sowie die Projekte im Rahmen der ILE können Sie sich unter Projekte verschaffen.

Der Raum Holzwinkel und Altenmünster bekommt ein Profil

Gründung des Entwicklungsforums in Bonstetten 2014

Im Rahmen der Integrierten Ländlichen Entwicklung mit der Konzepterstellung des ILEKs beauftragt, regte Prof. Klaus Kellner die Gründung eines Kooperationsverbandes aus den fünf Holzwinkelgemeinden und der Gemeinde Altenmünster an. Zur einheitlichen Darstellung wurde im Juni 2013  aus dem Markenzeichen „Schwäbischer Holzwinkel“ der „Holzwinkel Augsburger Land“ und „Altenmünster Augsburger Land“. Das gemeinsame Profil, das die Gemeinden und die Regionen verbindet, lautet „Freiraum zum Leben“.

Gründung des Entwicklungsforums in Bonstetten 2014

Zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie gründeten die ILE-Gemeinden im September 2014 den Verein "Entwicklungsforum Holzwinkel und Altenmünster e.V". Ihm obliegt die Umsetzung und Realisierung der Maßnahmenvorschläge des ILEKs. Auf dieser Basis der Förderung des Amts für Ländliche Entwicklung Schwaben konnte hierfür eine Koordinationsstelle mit Sitz in Welden eingerichtet werden.

Die Anfänge

Gemeinsame Bild/Wortmarke

Im Jahr 2011 hatten die in der Verwaltungsgemeinschaft Welden organisierten Gemeinden Bonstetten, Emersacker, Heretsried und der Markt Welden sowie die Gemeinde Adelsried beschlossen, die Region Holzwinkel in der gemeinsamen Bild/Wort-Marke Schwäbischer Holzwinkel zu einen und nach außen zu tragen. Unter dieser Marke wollte man auch die touristische Seite des gesamten Holzwinkels bündeln und die Direktvermarktung von Produkten aus der Region fördern.

Gemeinsam sind wir stark!

Gemeinsamer Schulterschluss, Interkommunale Zusammenarbeit werden in der Region groß geschrieben. Dieselben alten Ideen, die einst zur Gründung von Genossenschaften und Einkaufskooperationen führten, sind auch heute in den Gemeinden wirksam. Es geht den Kommunen dabei nicht allein um Kosteneffizienz und Leistungsoptimierung. Größere Projekte, die unter Einbeziehung von Kreis- oder Bezirksebene vorangetrieben werden müssen, genießen nur im Verbund den kräftigen Rückenwind, der nötig ist, um gemeinsam ans Ziel zu kommen. Wie sagte schon Friedrich Wilhelm Raiffeisen: „Was dem einzelnen nicht möglich ist, das vermögen viele“.

Auf dieser Basis wurden im Frühjahr 2012 mehrere Treffen der Gemeinden Adelsried, Altenmünster, Bonstetten, Emersacker, Heretsried und Welden zur Vorbereitung einer interkommunalen Zusammenarbeit durchgeführt. Im Juli 2012 wurde der Zusammenschluss nach dem Gesetz über die kommunale Zusammenarbeit beschlossen und die Arbeitsgemeinschaft Integrierte Ländliche Entwicklung Holzwinkel-Altenmünster gegründet. Mit dem Ziel der Erstellung einer gemeinsamen Strategie zur Entwicklung des Raumes im Rahmen eines ILEK wurde das Büro Prof. Dr. Kellner&Co.GmbH beauftragt.


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