Ländliches Kernwegenetz
Die Landwirtschaft stellt eine tragende Säule im Raum Holzwinkel und Altenmünster dar und prägt das Landschaftsbild zu einem bedeutenden Teil. Ein leistungsfähiges Wegenetz ist hierbei von großer Wichtigkeit.
Aufgrund des Strukturwandels und des technischen Fortschritts, aber auch aufgrund der zunehmenden Bedeutung für den Bereich Freizeit und Erholung haben sich die Anforderungen an Wegefunktionen und -strukturen deutlich geändert. Um die Landwirtschaft auch in Zukunft auf einem hohen Leistungsniveau zu halten und die Pflege und den Erhalt der Kulturlandschaft zu gewährleisten, gleichzeitig aber auch die Multifunktionalität des Wegenetzes zu verbessern, plant das Entwicklungsfeld I das Projekt Ländliches Kernwegenetz. Mit diesem Projekt soll zukünftig ein bedarfsgerechter und nachhaltiger Erhalt bzw. Ausbau wichtiger Wege sichergestellt werden.
Untersuchungsgebiet
Am Projekt Ländliches Kernwegenetz beteiligen sich die ILE-Gemeinden Adelsried, Altenmünster, Bonstetten, Emersacker, Heretsried und Markt Welden. Zusätzlich zu diesem Gebiet sollen die verbindenden Wege zu den Gemeinden Villenbach und Markt Zusmarshausen in das Netz einfließen.
Projektablauf
1. Konzepterstellung für ein Ländliches Kernwegenetz
Als "Kernwege" gelten sowohl die ländlichen Kernwege als auch Teilstücke der im Gebiet vorhandenen übergeordneten, klassifizierten Straßen und Wege, Gemeindestraßen ohne Ortsstraßen und sonstigen öffentlichen Straßen. "Ländliche Kernwege" bilden sich aus Teilstücken der Gemeindeverbindungsstraßen, der ausgebauten öffentlichen Feld- und Waldwege sowie weiterer öffentlicher Wege.
Im Rahmen des Konzepts wird eine Bestandsaufnahme ländlicher Wege vorgenommen und diese auf ihren bautechnischen Zustand und im Hinblick auf die derzeitigen und kommenden Anforderungen geprüft. Diese Wege sollen den landwirtschaftlichen Schwerlastverkehr aufnehmen können und mit den überörtlichen Straßen ein gemarkungsübergreifendes Haupterschließungssystem für die landwirtschaftliche Flur bilden. Entsprechende Qualitätsmerkmale liegen diesen Anforderungen zu Grunde. Die Ausgestaltung des Wegenetzes wird in Abstimmung mit den Kommunen, Anliegern und Schlüsselpersonen sowie Fachstellen erfolgen. Das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Schwaben fördert den ersten Schritt, die Konzepterstellung, mit bis zu 75%.
2. Umsetzung des Ländlichen Kernwegenetzes
In einem zweiten Schritt können die ausgewählten Wege, entsprechend der Priorisierung des Konzepts, baulich ertüchtigt werden. Für diesen Schritt stellt das ALE Schwaben ebenfalls finanzielle Unterstützung in Aussicht.
Aktueller Stand
Erfolgreiche Fertigstellung der Kernwege im Markt Welden
Von Ende September 2019 bis Ende November 2019 wurde der Teil des landwirtschaftlichen Kernwegenetzes zwischen dem Markt Welden und dem Ortsteil Reutern gebaut. Als erste Kommune in Schwaben konnte der Markt Welden das Wege aus dem Konzept umsetzen. Bürgermeister Bergmeir freut sich, dass die Umsetzung der Kernwege dem Zeitplan vollkommen entsprochen hat und beim Bau keinerlei Komplikationen aufgetreten sind.
Spatenstich für Kernwegenetz
Mit dem symbolischen ersten Spatenstich hat am Donnerstag in Welden der Bau des Kernwegenetzes offiziell begonnen. Der Markt Welden setzt dabei als erste Gemeinde in Schwaben zwei Kernwege aus dem Interkommunalen ländlichen Kernwegenetz-Konzept um. Realisiert werden Wege zwischen dem Markt Welden und dem Ortsteil Reutern auf einer Länge von rund 1,2 Kilometer. Die Kosten für die Umsetzung belaufen sich auf etwa 481.000 Euro. Gefördert wird die Umsetzung durch das Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben in Höhe von 318.000 Euro.
Die Bagger rollen schon, nun griffen auch Gerhard Kranzfelder (Fa. Kranzfelder), Andreas Pardun (ALE Schwaben), Peter Bergmeir (BGM Markt Welden), Stefan Steinbacher (PB Steinbacher), Dominik Peter (PB Steinbacher), Daniel Walser (VG Welden) und Simone Hummel (Entwicklungsforum) zur Schaufel.
Lesen Sie hier den gesamten Pressebericht.
Der Markt Welden setzt als erste Gemeinde zwei Kernwege um!
Nachdem das Konzept Ende Juni 2018 als das erste im Regierungsbezirk Schwaben abgeschlossen wurde, setzt der Markt Welden nun die erste Maßnahme um. Der Markt will zwei Kernwege ausbauen und beantragt zu ihrer baulichen Ertüchtigung nun finanzielle Unterstützung. Dazu wird die Gemeinde beim Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben Mittel aus dem europäischen ELER-Fonds beantragen. Diese Finanzmittel stehen für die nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raums in der Europäischen Union zur Verfügung. Bürgermeister Bergmeir: „Mit der baulichen Ertüchtigung der beiden Kernwege möchten wir eine noch bessere Anbindung der landwirtschaftlichen Flächen erreichen – und die Nutzung der Wege für Naherholungszwecke steigern“.
Lesen Sie hier den gesamten Pressetext.
Konzept für das Ländliche Kernwegenetz ist abgeschlossen - als erstes Konzept in Schwaben!
Ende Juni konnte in der Region Holzwinkel und Altenmünster das Konzept für ein Ländliches Kernwegenetz abgeschlossen werden. Damit ist es das erste Konzept, das im Regierungsbezirk Schwaben erstellt wurde.
In einer Abschlussveranstaltung fasste Frau Wittich (BBV LandSiedlung) vor der Lenkungsgruppe die Inhalte zusammen, bevor die Unterlagen von den ILE-Bürgermeistern genehmigt wurden. Um zügig erste Wege baulich ertüchtigen zu können, informierte Herr Pardun (ALE Schwaben) über Fördermöglichkeiten für die Umsetzung erster Kernwege.
Stand August 2017
Mit dem Konzept für ein Ländliches Kernwegenetz werden die landwirtschaftlichen Wirtschaftswege ermittelt, die eine hohe Bedeutung für die Landwirtschaft, die Anbindung von forst- und landwirtschaftlichen Flächen sowie interkommunale Anbindungsfunktion besitzen und einen multifunktionalen Charakter bspw. für Radverkehr oder Naherholung aufweisen. Durch Arbeitskreise und unter Beteiligung von u.a. Bauamtsleitern, BBV-Ortsobmänner, Jagdvorständen, Landwirten wurden entsprechende Entwürfe erarbeitet.
Nach mehreren Korrekturschleifen und der Prüfung des Kernwegenetz-Entwurfs durch den Fördergeber ALE Schwaben wurde das Kernwegenetz am 26.07.2017 in der Lenkungsgruppe beschlossen.
Im nächsten Schritt wird das Wegenetz den Trägern öffentlicher Belange zugestellt und ein Umsetzungskonzept für konkrete Kernwege erstellt.
Danach soll die bauliche Ertüchtigung ausgewählter Kernwege der Priorität 1 beim ALE Schwaben beantragt werden.
Stand April 2017
Die BBV LandSiedlung nahm Anfang des Jahres die Prüfung der Kernwege vor. Der aktuelle Netzentwurf soll im Rahmen der kommenden Lenkungsgruppensitzung beschlossen werden.
Stand November 2016
Nach der Auftaktveranstaltung im Juli 2016 haben die Kommunen Arbeitskreise mit Vertretern und Schlüsselpersonen aus Land- und Forstwirtschaft gebildet. Diese Arbeitskreise haben die konkrete Ausgestaltung des Kernwegenetzes vorgenommen. Der erste Entwurf des Kernwegenetzes wurde im November im Rahmen einer Lenkungsgruppensitzung den Fachstellen und Kommunen vorgestellt. Die in der Sitzung vorgebrachten Änderungen werden derzeit in das Kernwegenetz eingearbeitet und den Gemeinden und Fachbehörden zur Abstimmung verfügbar gemacht.
Abhängig von der Wetterlage will die BBV LandSiedlung Teile des Kernwegenetzes noch im Jahr 2016 auf den tatsächlichen Zustand prüfen. Die Fachplaner werden dabei den bautechnischen Zustand der ländlichen Kernwege überprüfen und im Hinblick auf die derzeitigen und zukünftigen Anforderungen beurteilen.
Stand Juli 2016
Am 07.07.2016 wurde das Projekt in einer Auftaktveranstaltung den beteiligten Ämter und Fachstellen vorgestellt. Die BBV LandSiedlung erläuterte die Vorgehensweise und die Projektschritte. Die Auswahl der Strecken, die in die Netzerstellung einfließen, wird von der Lenkungsgruppe erfolgen, die aus den teilnehmenden Kommunen, Fachbehörden und Ämtern besteht.
Bauoberrat Andreas Pardun vom Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben informierte über den Fördervoraussetzungen sowie einzelne Schritte. Er überreichte Herrn Jäckle, Vorsitzenden des Entwicklungsfeldes I den Bewilligungsbescheid des ALE. Mit der Übergabe und der Auftaktveranstaltung fiel der offizielle Startschuss zur Konzepterstellung. Unter fachlicher Begleitung der BBV LandSiedlung werden in einem nächsten Schritt Arbeitskreise mit sachverständigen Vertretern der Gemeinden gebildet und potentielle Kernwege identifiziert.
Bauoberrat Andreas Pardun überreicht Herrn Jäckle, Vorsitzenden des Entwicklungsfeldes I den Bewilligungsbescheid des ALE für das Projekt Interkommunales Ländliches Kernwegenetzkonzept.
V.l.n.r.: Albert Meister und Christian Pasdera (BBV LandSiedlung), Bürgermeister Heinrich Jäckle, Bürgermeister Michael Müller, Bauoberrat Andreas Pardun (ALE Schwaben), Bürgermeister Anton Gleich, Bürgermeister Peter Bergmeir, Bürgermeisterin Erna Stegherr-Haußmann, Bürgermeister Bernhard Walter
Stand April 2016
Die Einholung von Angeboten für die Konzepterstellung für das Ländliche Kernwegenetz ist bereits abgeschlossen. In einer Sitzung des Gesamtvorstandes hat sich das Entwicklungsform Holzwinkel und Altenmünster e.V. für das Planungsbüro BBV LandSiedlung entschieden. Nun wartet das Entwicklungsfeld I auf die Zustimmung des Amtes für Ländliche Entwicklung, um das Planungsbüro mit der Konzepterstellung zu beauftragen.
Presse:
Für den Feldweg-Ausbau fehlt noch das Geld (26.09.2017)
Bonstetter Gemeinde kritisieren Wegepläne (15.09.2017)
220.000 Euro für einen Feldweg? (07.09.2017)
Die Wege sind das Ziel (13.07.2016)
Besser unterwegs durch den Holzwinkel (17.02.2016)
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